Keine Farbe ist auch keine Infrastruktur!

„Farbe ist keine Infrastruktur“ lautet ein oft zitierter Spruch im Bereich der Verkehrsplanung. Fehlende Farbe in Form abgenutzter Straßenmarkierung kann eine Situation im Verkehrsraum dennoch zusätzlich verschlechtern.

Ein Fußgängerüberweg an der Ausfahrt eines Kreisels aus Sicht eines querenden Fußgängers. Von den ursprünglich sechs Linien des Zebrastreifens sind drei in der Fahrbahnmitte fast vollständig abgefahren und nicht mehr zu erkennen.
Fußgängerüberweg aus Fußgängerperspektive

Der oben abgebildete Fußgängerüberweg an der Ausfahrt eines Kreisverkehrs sollte mit einem „Zebrastreifen“ (Verkehrszeichen 293) eindeutig gekennzeichnet sein. Allerdings sind insbesondere die Streifen in der Fahrbahnmitte so sehr abgenutzt, dass sie nicht mehr oder nur noch schwer erkennbar sind. Noch deutlicher wird dies aus der Perspektive eines nachts Autofahrenden im Bild unten:

Ein Fußgängerüberweg an der Ausfahrt eines Kreisels aus Sicht eines aus dem Kreisel ausfahrenden Fahrzeugs bei Nacht. In der Fahrbahnmitte sind die Linien des Zebrastreifens fast vollständig abgefahren und nicht mehr zu erkennen.
Fußgängerüberweg aus Perspektive eines Autofahrenden

Neben dem Fußgängerüberweg ist auch der kreisparallel geführte und damit bevorrechtigte Radweg im Gewimmel der übrig gebliebenen Markierungsfragmente nicht mehr deutlich erkennbar. Also: auch wenn Farbe (allein) keine Sicherheit erzeugt, sollten in die Jahre gekommene Markierungen trotzdem zeitnah instandgesetzt werden.

Veröffentlicht von kustos.blog

Blog über Probleme im öffentlichen Raum allgemein, sowie speziell über die Kustos-App zur Mängelmeldung an Verwaltungen und Einrichtungen.